Dienstag, 15. September 2015

Erntebeginn

Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit komme ich an einer Stelle vorbei, an der wunderschönes Herbstlicht auf den Gehweg fällt. Das Licht fängt sich in den bunten Blättern am Boden und in den noch grünen Blättern an den Bäumen. Wenn ich durch die langen Schatten der Bäume trete, blinzelt mir die Morgensonne entgegen. Kurz zuvor habe ich sie noch aus der S-Bahn heraus bewundert, wie sie blutrot über den Feldern aufging. Es sind nur ein paar Sekunden, in denen ich durch dieses warme Herbstlicht schlendere. Aber sie lassen mich kurz vor dem Trubel des Tages lächeln und aufatmen. Ich habe kurz das Gefühl, als würde ich in das Herbstlicht eintauchen. Wenn die Sonne mir dann entgegen scheint, sehe ich keine hastenden Eltern und Kinder mehr und meine hastenden Gedanken schweigen. Ich genieße diese Momente sehr. Sie sind wie ein stiller Morgengruß, den nur ich wahrnehme. Still und dankbar grüße ich zurück.

Alles an dieser Szenerie sagt mir auch: HIER BIN ICH, DER HERBST IST DA! Schön, dass du mich magst. Ich zeige mich dir gerne von meiner Schokoladenseite :-)


Vor ein paar Tagen war ich auf unserem Feld und habe ein bisschen geerntet. Jetzt kann endlich eingeholt werden, was wir die ganze Zeit gepeppelt haben. Ernten macht natürlich ziemlichen Spaß. Mehr als das Bekämpfen von Kartoffelkäfern und Krautfäulnis -alles da gewesen. Manches ist zwar eingegangen oder konnte sich nicht gut entwickeln. Aber immerhin: ich nehme zwei Tüten voller Tomaten, drei Zucchinis, Kopfsalat, Stangen- und Wachsbohnen mit. Und Blumen, einen bunten Strauß an Feldblumen. Es tut sich nach wie vor was auf dem Feld. Die Kürbisse reifen noch, ebenso die Kohlrabi und die Bohnen, die Kartoffeln wollen noch aus der Erde gebuddelt werden...da geht noch was.


 
Neuerdings haben wir übrigens zwei Schweinchen auf dem Feld. Nach der Erntesaison sollen sie die Erde durchwühlen und auflockern. Total schön, auf dem Feld von aufgeregtem Grunzen und Schnauben begrüßt zu werden :-)

Apropos Ernte: Nächste Woche steht ein kleines Erntefest mit meiner Jahreskreis-Freundin aus Hamburg an. Wir wollen Kornpuppen flechten und einen Erntekranz backen. Freue ich mich schon sehr drauf. Vor kurzem bin ich hier über die Idee einer Mabon-Girlande gestolpert, was mir auch sehr gut gefällt. Man schreibt Wünsche und Gedanken rund um Mabon auf Papier, Holz etc. und befestigt sie an einem Seil. Zusammen mit ersten Herbstschätzen und Erntefrüchten (Kastanien, Haselnüsse, Federn von Zugvögeln, Herbstblätter, Göttinnenfiguren...) wird sie anschließend an einem schönen Platz aufgehängt. Ein persönlicher Kraftort wäre bestimmt schön, ein Wunschbaum oder der eigene Ritualplatz. Ich finde, die Girlande sieht ganz toll aus und inspiriert zu einer eigenen *klick*.

Mit der Jahreskreis-Gruppe planen wir ein baldiges Treffen an den Externsteinen. Bis auf eine hat keine von uns die Steine bisher gesehen. Ich freue mich, diesen Ort zu besuchen und die neu geknüpften Bande zu stärken (wenn man bedenkt, dass wir an unserem ersten Treffen tatsächlich Bänder "geknüpft" haben, macht die Redensart doppelt Sinn). Beltane ist schon wieder zu lange her.

Was macht ihr rund um Mabon?

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